Forscher haben die kleine Magellansche Wolke als Satellit der Milchstrasse mit ca. 3 Milliarden Sternen entdeckt, Forschung im Space Eye erleben, Outreach.  | © ESA, NASA, NASA-JPL, Caltech, Christopher Clark (STScI), S. Stanimirovic (UW-Madison), N. Mizuno (Nagoya University)

Forschung und
Space Eye

Die Schweiz ist in der Forschung zu den Themen «Weltraum» und «Nachhaltigkeit» an vorderster Front dabei. Im Space Eye wird diese aktuelle Forschung erlebbar gemacht.

 

Vermittlung

Das Space Eye nimmt eine wichtige Funktion in der Vermittlung aktueller Forschung ein. Wir machen einer breiten Öffentlichkeit Erkenntnisse zu den Themen «Weltraum» und «Umwelt» zugänglich. Gleichzeitig ist das Space Eye auch ein Knotenpunkt der internationalen Vernetzung wissenschaftlicher Institutionen in der Schweiz und weltweit.

 

Outreach

Das Space Eye ist eines der wissenschaftlichen Outreach-Organe der Universität Bern. Damit stärkt es den Forschungs- und Innovationsstandort Schweiz und schlägt eine Brücke zwischen Forschung und Gesellschaft. Vor über 50 Jahren rollte der Astronaut Buzz Aldrin das Solarsegel der Universität Bern auf dem Mond aus – seither ist die Schweiz an zahlreichen Errungenschaften und Technologien im Weltraum beteiligt. Und auch in der Forschung zum Klimaschutz ist die Schweiz seit einem Jahrzehnt führend. Als Bildungszentrum leisten wir zudem einen wichtigen Beitrag für die Forschung von morgen, indem wir Kinder und Jugendliche für die MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik begeistern.

 

Vernetzung

Neben dieser Outreach-Funktion nimmt das Space Eye eine wichtige Rolle in der Vernetzung nationaler und internationaler Wissenschafts- und Forschungsinstitutionen ein. Durch die Nähe zur Universität Bern konnten wir ein weltweites Forschungsnetzwerk aufbauen. Zudem arbeiten wir mit zahlreichen Museen und Ausstellungsräumen in der Schweiz und über die Landesgrenzen hinaus zusammen.

 

Forschung

Das Space Eye steht aber nicht nur für Outreach und Vernetzung – hier wird auch geforscht werden. Das Spitzenteleskop wird ab Ende 2025 vollständig für remote-Betrieb ausgerichtet sein. Damit kann es ausserhalb der Besuchszeiten vom Space Eye von Dritten, bspw. von Studierenden der Universität Bern, ab 2026 für Forschungstätigkeiten genutzt werden können. Die Stiftung wird hierzu ein Nutzungskonzept erstellen.

 

Zudem begrüssen wir unsere neue Leitung Forschung Thomas Schildknecht. Anlässlich seines Starts bei uns konnten wir ihm einige Fragen stellen.

 

 

 

Stell dich kurz vor?

Mein Name ist Thomas Schildknecht. Ich war bis vor kurzem Professor an der Universität Bern und habe nun die Funktion als Leiter Forschung im Space Eye übernommen.

 

Warum wolltest du Physik studieren?

Ich wollte eigentlich Physik studieren, weil ich Astronomie machen wollte. Ich schwankte noch ein bisschen zwischen Archäologie und Physik, aber Physik war letztlich die richtige Wahl.

 

Warum hast du dich auf Weltraumschrott spezialisiert?

Nachdem ich studiert hatte und ich Sonnensystemkörper wie Kometen und Astreoiden beobachtet hatte, war das ein bisschen Zufall. Jemand von der ESA ist auf mich zugekommen und hat gefragt, ob ich auch Weltraumschrott beobachten könne, und ich habe gesagt: „Ja, ja das kann ich.“ Das war vor 35 Jahren und seitdem beschäftige ich mich damit.

 

Was ist dein nächstes Projekt im Space Eye?

Für das Space Eye ist mein nächstes Projekt, dass unser 1-Meter-Teleskop für alle Arten von wissenschaftlicher Forschung gebraucht werden kann.

 

Was ist deine Vision für das Space Eye?

Meine Vision ist, dass jeder, der mehr über Weltraumforschung und Astronomie erfahren möchte, sagt: „Da musst du ins Space Eye gehen.“ Zudem soll das Space Eye nicht nur für das Publikum da sein, sondern auch eng mit der Wissenschaft zusammengearbeitet werden.

 

Was würdest du jungen Forschenden raten?

Wenn junge Menschen gerne in Astronomie oder Weltraumforschung einsteigen möchten, dann wäre mein Ratschlag an sie: Macht es einfach! Lasst euch nicht ablenken, auch wenn andere sagen, das sei ein brotloser Beruf. Macht es. Stellt Fragen – hört nie auf, Fragen zu stellen.

Abdeckung der Erdoberfläche mit von tausenden von Satelliten in niedriger Umlaufbahn für kontinuierliche Erdbeobachtung, erforschen und Forschung erleben. | © ESA-Science Office
Das Sonnensegel der Universität Bern wird auf dem Mond eingesteckt von Alderin Setting  bei der ersten Mondlandung Forschung.
Forscher haben die kleine Magellansche Wolke als Satellit der Milchstrasse mit ca. 3 Milliarden Sternen entdeckt, Forschung im Space Eye erleben, Outreach.  | © ESA, NASA, NASA-JPL, Caltech, Christopher Clark (STScI), S. Stanimirovic (UW-Madison), N. Mizuno (Nagoya University)